Wie man sich bettet, so träumt man. Wie kam der Mensch vom Bärenfell auf die komfortable Matratze? Hier ist die Story ...
#bett #erfinder
Rolf träumt von einem neuen Bett. Alte Sprichwörter klingen manchmal banal. Sie tragen allerdings mehr als ein Körnchen Wahrheit in sich.
Rolf will also ein neues Bett kaufen. Das hört sich einfach an. Aber ein Blick in die Suchmaschine im Internet macht die Auswahl anscheinend kompliziert. Zu viele Alternativen. Also schnappt Rolf
sich den Prospekt des nächsten Möbelhauses und geht dort auf Entdeckertour. Dabei fällt ihm eine Frage ein, die er sich im Leben noch nie gestellt hat.
Wie, wann und warum ist die Menschheit das erste Mal auf die Idee gekommen ein Bett zu bauen? Mal nachsehen …
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/
Die Chinesen sind ein kluges Volk. Sie haben viele wichtige Gegenstände des täglichen Lebens erfunden. Beim Bett haben allerdings die Ägypter die Nase vorn, jedenfalls in diesem Wikipedia Artikel
(*).
Dieses alte Kulturvolk soll auch bei Brunch und Dinner auf Sofas und ähnlichen Möbeln gelegen haben. Daher stammt wohl der Ausdruck „Gelage“. Griechen und Römer haben es sich beim Mahl ebenfalls
gern bequem gemacht. Möglicherweise fördert die liegende Haltung auch die Verdauung.
Kopfstützen mussten her. Diese waren in den Fürstenhäusern kunstvoll aus Holz, Stein oder edlem Metall kunstvoll gearbeitet. In den südlichen Ländern gehörten Baldachine und Mückennetze dazu. In alten Schwarz-Weiß-Filmen sieht der aufmerksame Filmfreund hin und wieder eine solch prächtige Liegestatt.
Helden der griechischen Sagen des klassischen Altertums sollen ihre Betten mit Tierfüßen verschönert haben (*). Stierhaut bot sich in diesem Zusammenhang als Überzug an. Matratzen aus
Pflanzenfasern lassen aufhorchen. Und die Tagesdecke stammte natürlich von Tierfellen, deren vorherige Besitzer eigenhändig erlegt wurden. Helden ticken anders.
Mit Federn gefüllte Matratzen werden von den alten Römern reportet (*). Gänse sollen als bevorzugte Lieferanten gedient haben.
Das Bett besteht im einfachsten Falle aus einem Rahmen. Darauf kommt die Matratze zum Liegen. Eine Bettdecke und Kopfkissen gehören dazu. Das Bettlaken ist ebenfalls Bestandteil der Bettwäsche.
Ein Spannbetttusch fehlt noch. Fertig ist das Schlafmöbel.
Allerdings verleiten die Texte über das Schlafmöbel betuchter Römer der Antike zu weiteren Accessoires. Es ist die Rede von Tagesdecken mit kostbaren Stickereien. Als exklusiver Farbton wurde
Purpur gehandelt. Bettgestelle aus Bronze sollen etwas hermachen, Darf es ggfs aus Elfengold sein?
Himmelbetten wurden erst im Mittelalter ausgedacht (*). Das liest sich bedauerlich für die Schlafzimmerfans der Vorzeit. Himmelbetten mit zugezogenen seitlichen Vorhängen wurden mit dem geheimnisvollen Begriff Alkoven bezeichnet (*). Der Begriff entstand als zusammengesetztes Wort aus dem französischen und dem arabischen Sprachraum. Er bedeutet übersetzt in etwa Bettnische oder auch Butze (*).Der Butzemann kommt dann im Dunklen zum Schlafenden auf seine Bettnische zu und liefert die Vorlage für einen formidablen Horrorfilm.
Rolf beendet seine literarische Safari durch die Welt der antiken Schlafgelegenheiten. Er sucht ein ergonomisch gestaltetes Bett, das ihm den nötigen Schlafkomfort zu einem erschwinglichen Preis liefert. Da lässt sich bestimmt etwas Passendes finden. Allerdings möchte er vorher noch bei dem Begriff Futon nachschlagen …
Ein Ohrwurm und ein Evergreen können dem Schlagerfreund sofort einfallen:
Ein Bett im Kornfeld von Jürgen Drews
Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett von Bill Ramsy
Überraschenderweise soll der Begriff im Japanischen „Decke“ bedeuten (*). Erst in der weiteren Bedeutung wird darunter ein Bett verstanden.
Im traditionellen Japan schlafen oder schliefen die Menschen offenbar auf Matten. Diese wurden auf dem Boden ausgebreitet und tagsüber in Schränken platzsparend verstaut. Der Wikipedia Artikel
führt eine Reihe von Details zu diesem Schlafmöbel an. Bei uns im Westen versteht Rolf unter Futon eher ein breites und niedriges Bettgestell mit den bei uns üblichen Auflagen.
Dieses Video einer japanischen Youtuberin zeigt ein original Futon in der entsprechenden Umgebung. Das traditionelle japanische Bett befindet sich in einem mit Holt ausgelegten Raum und wirkt sehr komfortabel.
Wie aktuell ist der Begriff Futon im Netz? Futons sind im deutschsprachigen Bereich offenbar sehr beliebt. Google weist mehr al 60 Millionen Einträge aus. Der Interessent kann online bestellen. Er kann sich sein Futon Bett nach Maß aufarbeiten lassen. Allgemein wird mit einer besonders gesundheitsfördernden Bettstatt geworben. Google Trends weist unter der Rubrik verwandte Themen auch auf den Unterbegriff „Minimalismus“ als Ausdruck eines persönlichen Lebensstils hin.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Futon
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/storytelling/bett-erfinder/