„Der ‚Predator‘ läuft wieder im Fernsehen. Guckst den eigentlich noch einmal an?“, fragt Rolf.
„Nein. Der Originalfilm mit Arnold Schwarzenegger war der beste aus der Serie. Und denn kenne ich jetzt schon auswendig“, antwortet Mario.
Rolf und Mario treffen sich hin und wieder und sprechen über ihre Lieblingsfilme.
Mario öffnet ein paar Fenster auf dem PC Schirm.…
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/a-z/predator-echt/
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Ein Prädator, so die deutsche Schreibweise der Biologen, ist ein Organismus (*). Diese Bezeichnung kann eingefleischte SciFi Fans nicht erschüttern. Das kennt man aus dem Film „Blob- Schrecken
ohne Namen“ mit Steve McQueen in der Hauptrolle.
Prädatoren können aber schon auch richtige Raubtiere sein. Der Adler, der König der Lüfte, ist ein Beutegreifer und somit ein Prädator (*). Ebenso der Löwe und alle Tiere, die wir aus den
TV-Tierdokumentationen kennen – und die Beute machen.
Haben die Drehbuchautoren in Hollywood nicht richtig aufgepasst? Der Ur-Predator aus dem Film mit Arnold Schwarzenegger ist doch ein außerirdischer Jäger. Die Gestalten aus dem Film „Alien vs. Predator“ legen ihre Reifeprüfung ebenfalls im Kampf gegen die Aliens in der unirdischen Pyramide in der Antarktis ab. Aber die Film-Predators verzehren ihre Beute nicht. Wer hat jetzt Recht – die Biologen oder Hollywood?
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/a-z/predator-echt/
Die Biologen sind sich uneins, was ein Prädator ist. Es werden zwei grundsätzlich unterschiedliche Begriffsvarianten angeboten (*):
Im weiteren Text überrascht eine Aussage über die Größenunterschiede. Ein Räuber ist in der Regel dem Beutetier an Größe überlegen. Parasiten sind clever. Sie machen sich klein, wenn sie zubeißen. Einige Räuber töten ihre Beute nicht sofort. Man kennt diese Bilder von Orcas, die Robben durch die Luft wirbeln. Am Ende wird die Beute dann aber gefressen.
Ein Lebewesen will nicht gefressen werden. Wird ein Tier geschlagen, dann lernen die überlebenden Mitglieder aus dem Desaster, das ihrer Population widerfahren ist. Sie entwickeln veränderte Verhaltensmaßnahmen oder neue Waffen. Der Triceratops schleppt nicht umsonst dieses gewaltige Rückenschild mit sich herum. Und das Nashorn hat sich irgendwann in der Vergangenheit überlegt, ob sich die Investition eines nachwachsenden Horns im Kampf gegen die Löwen lohnen wird.
Im Film ist das ebenso. Die Invasoren werden am Independence Day von den Erdlingen nach langen Kämpfen zurückgeschlagen. Eines Tages kommen die Aliens wieder. Aber die Menschen haben dazugelernt. Neue Waffen befinden sich im Arsenal, und die Marsmenschen müssen erneut das Weite suchen. Das nennt sich Koevolution.
Der Champion in der Sektion Prädator wird Spitzenprädator genannt (*). Der Löwe wird mitunter als ein solches Exemplar bezeichnet. Er kennt keinen wirklichen Feind. Allerdings darf es auch nicht allzu viel von seiner Gattung im Revier geben. Sonst reicht die Beute quantitativ nicht aus.
Manche Lebewesen haben sich sehr gut in ihrem Ökosystem eingerichtet. Kuhfladenkäfer können sich offenbar konkurrenzlos in ihrem Fladen bedienen (*). Auch Wanderameisen haben sich ein erfolgreiches System ausgedacht. Auf ihren Raubzügen bilden sie Schwärme von Hundertausenden von Mitgliedern. Da kann der Jaguar nur das Weite suchen.
Er ist ein omnivorer Räuber. Ein Allesfresser. Steaks, Spinat, Pizza, Gummibärchen – alles kein Problem. Der Mensch kommt überall zurecht. Da haben es die reinen fleischfressenden Zoophagen wie der Löwe schon schwerer.
Ist der Predator aus dem Film omnivor oder zoophag? Man weiß es nicht. Er wird bei nicht der Nahrungsaufnahme gezeigt. Der Predator im Film ist ein Trophäenjäger.
Predator |
Jäger Raubtier Organismus |
Löwe Adler Kuhfladenkäfer |
Jäger |
Beutetöter |
Krallen Zähne |
Parasit |
beutet den Wirt aus |
|
zoophag |
Fleischfresser |
Löwe, Adler, Orca |
omnivor |
Allesfresser |
Mensch |
Trophäenjager |
|
Predator aus SciFi-Film |
(*) Textquellen:
Wikipedia/ Predator, /Koevolution, Spitzenprädator
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siehe unten
Der Hai ist ebenfalls ein Predator. Der größte bekannte Vertreter war der Megdalodon. Er soll bis zu 20 Meter lang gewesen sein. Vor einigen Millionen Jahren ist er offenbar wegen Nahrungsmangel ausgestorben. Im Film „Der Meg“ aus dem Jahr 2018 wird das Größenverhältnis zum Menschen mit filmischen Mitteln in Szene gesetzt.
Im Tierreich gilt der Pottwal als der Riese unter den räuberisch lebenden Tieren (*). Die Männchen sollen bis zu 20 Meter lang werden und zwischen 50 und 100 Tonnen schwer werden. Pottwale leben
hauptsächlich von größeren Fischen und – von Riesenkalmaren. Diese sind Riesenkraken, die ihrerseits wieder eine beachtliche Länge von bis zu zehn Metern erreichen sollen (*).
Der gesunde Pottwal hat in den Weltmeeren keine natürlichen Feinde. Der Mensch setzt ihm allerdings zu durch Bejagung, durch Unterseekabeln, in denen sich die Tiere verheddern können, und – durch
Plastikmüll. Der Pottwal steht auf er Liste der gefährdeten Tiere, weil sein Bestand durch die Jagd in der Vergangenheit erheblich gefährdet wurde. Heute sollen nach Schätzungen noch zwischen 300
Tausend und einer Million Tiere in den Ozeanen leben.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Pottwal
Seit dem erfolgreichen Film mit Arnold Schwarzenegger hat der Begriff „Predator“ einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt. Die Google-Suche bringt dann auch satte 20 Millionen Ergebnisse hervor. Man
vermutet schon, dass der Filmtitel einen hohen Anteil daran hat.
Bei dem Suchbegriff „predator tierreich“ geht das Ergebnis dann auch auf knapp 300.000 Einträge zurück. Die Bildersuche zeigt Löwen und Tiger sowie einige Alligatoren und Schlangen. Der Seestern, der Pottwal und andere Raubtiere werden nicht oder unter „ferner liefen“
gezeigt. Löwen und Tiger bestimmen die Show.
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/a-z/predator-echt/
„Du kriegst einen hinter die Löffel“. Der Ausspruch ist zwar nicht mehr ganz aktuelle, aber man kennt ihn. Es geht um eine Ohrfeige und ähnliche Bestrafungen.
Der Löffelhund hat tatsächlich löffelartige Ohren. Sie sehne ein wenig aus wie Trichter. Warum braucht das Tier diese besondere Ausgestaltung seiner Ohren? Der Löffelhund ernährt sich fast ausschließlich von Termiten. Die besondere Form der Ohren nimmt er anscheinend auch sehr leise Bewegungen seiner Beutetiere wahr. Seine Heimat liegt in Süd- und Ostafrika (*).
Wie wehren sich die armen Tierchen gegen das Gefressenwerden? Einige Termitenartensollen bestimmte Sekrete entwickelt haben, die dem Löffelhund nicht schmecken. Diese Arten werden dann vom Löffelhund verschont.
Wo liegt der Bezug zum Thema „Predator“? Der Löffelhund ist ein Raubtier (*). Darunter fallen alle hunde- und katzenähnlichen Arten. Der Löffelhund mag also niedlich aussehen, aber ein Predator ist er dennoch. Und die Termiten mit ihren Abwehr Sekreten sind auch sehr clever.
Der nächste Predator Film kann sich eine Variante im Jagdverhalten einfallen lassen. Termiten schützen sich mit einem Sekret gegen die Löffelhunde. Die Raumfahrer könnten gentechnisch einen Schutzfilm in ähnlicher Form entwickeln, sodass der Inkubator Alien den „Appetit“ auf die Raumfahrer verliert.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Löffelhund
Und
so sehen Löffelhunde aus.
Im Fernsehen läuft eine Wiederholung des Films „Orca, der Killerwal“. Rolf wirft einen kurzen Blick in die Beschreibung (*). Die Kommentare sind wenig überzeugend. Rolf entscheidet, dass er sich den Film nicht unbedingt ansehen muss.
Aber was ist ein Orca? Er jagt in Rudeln. Er hat keine Feinde (*). Und er wird als Spitzenprädator - mit Umlaut - bezeichnet.
Diese Raubtiere stehen in der Fressdynastie ganz oben (*). Wölfe gehören dazu, Warane, der Mensch – und eben die Orcas. Einige Saurierarten waren die Spitzenprädatoren der Vorzeit.
(*) Textquellen: Wikipedia/ Orca der Killerwal, /Orcas, /Spitzenprädator