Western Filme ohne Eisenbahn gibt es nicht. Kinderzimmer von Jungen ohne Modellbahn sind in unserer Kultur kaum vorstellbar. Cowboy Filme oder Hobby – Eisenbahnromantik bezaubert immer.
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/a-z/eisenbahn-im-film/
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In jedem Manne schlummert ein Eisenbahner. Die Inbetriebnahme der ersten Modelleisenbahn für den Junior zeigt bereits frühe Anzeichen für ein gutes Verhältnis von Vater und Sohn. Später können sich diese magischen Momente der Jugendzeit für den Erwachsenen wiederholen. Zum Beispiel auf einer Fahrt mit der schwäb'schen Eisenbahne. Eisenbahnfahren kann romantische Gefühle erzeugen.
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Kürzlich überraschten die Medien den aufmerksamen Leser mit einer Nachricht über einen neuen Geschwindigkeits-Rekord. Ein Japanischer Zug, der Shinkansen Hochgeschwindigkeitszug, erreicht
demnach eine Höchstgeschwindigkeit von 600 km/h auf gerader Strecke.
Diese Nachricht kann im Leser verschieden Gefühle und Gedanken wecken. Erst einmal sind im Zeitalter der
großen Jets Neuigkeiten über den Bahnverkehr recht selten. Zweitens möchte nicht jeder Leser unbedingt bei Tempo 600 in einem Bahnabteil sitzen. Drittens frag man sich, warum die Deutschen nicht
diesen Rekord ins Ländle geholt haben. Schließlich hat man hierzulande dieses Verkehrsmittel erfunden.
Oder waren es die Engländer?
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Ein Zug mit dem Namen „Adler“ war es, der zuerst in Deutschland fuhr. Man erinnert sich an diesen Namen genau, denn schließlich musste man dies für den Geschichtsunterricht auswendig lernen. Die erste Zugstrecke verband Nürnberg mit Fürth. Wann war das? Geschätzt um 1880 – stimmt es?
Der Zug muss so oder ähnlich ausgesehen haben.
Leider haben die Engländer das Vehikel vor uns auf die Schienen gesetzt. Ein Herr Trevithick soll das
Verkehrsmittel um 1800 erfunden haben. Die erste Strecke wurde auch in England, im Jahr 1825, öffentlich in Betrieb genommen.
Deutschland folgte zehn Jahre später, nämlich 1835.
Amerikanische Lokomotiven sahen in den Wildwestfilmen immer sehr imposant aus.
Die Kamera schwenkt gern über die endlos weite Prärie. Plötzlich ertönt ein Pfiff, schwarzer Rauch wird in
den hellblauen Himmel gestoßen, und dann erscheint das Stahlross schwarz und schwer schnaubend im Bild. Kurz danach sieht man den Indianerhäuptling mit seinem mächtigen Federbusch von einem Hügel
hinunterblicken. Er gibt seiner Kämpfer schar eine Zeichen – und los kann s gehen mit der Handlung inklusive Indianer-Überfall.
Alternativ haben die Regisseure aller Zeit auf Jesse James und seine Banditen zurückgegriffen.
Für die amerikanischen Zuschauer ist die Eisenbahn mit ihren Abenteuergeschichten ein Stück ihrer Geschichte und Kultur. Schließlich wurde das weite Land auch mithilfe der Eisenbahn besiedelt und
erschlossen.
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Das Dampfross trat in solch berühmten Filmen auf wie:
Der letzte Zug von Gun Hill. Mit Kirk Douglas und einem klassischen Showdown, aus dem Jahr 1958.
Das war der Wilde Westen. Ein grandioses Opus aus dem Jahr 1962. Die Hauptrollen spielten Henry Fonda und Gregory Peck.
Aber nicht nur in den US-Western waren Züge ein beliebtes Thema. In der Szene von „Mord im Orient Express“ bleibt der Zug im hohen Schnee stecken. Keiner kann die Wagen
verlassen. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Insgesamt führt Wikipedia mehr als fünfzig Filme auf, in denen das Eisenbahnmotiv eine wesentliche Rolle spielte (*).
Attraktion ist alles beim Filmemachen.
Hollywood erzeugt Spannung, Gefühle, große Sensationen, denn nur diese füllen die Kinokassen. Und wenn die
Realität nicht ganz so fulminant daherkommt, dann wird seitens Techniker am Set kräftig nachgeholfen.
Schwarzer Rauch über der endlos weiten Prärie sieht beeindruckend aus. Allerdings entsteht in der Dampflock in der Regel weißer Rauch. Dieser wirkt nicht so dynamisch, nicht so abenteuerlich. Die
Szene beeindruckt den Zuschauer nicht sosehr. Also stößt das Eisernen Pferd für Hollywood diese dicken, schwarzen Dampfwolken aus.
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/a-z/eisenbahn-im-film/
Aus einem schnell fahrenden Zug kann der Passagier nicht ohne weiteres aussteigen. Die Situation gibt einen perfekten Ansatz für einen Mord ab. Der Film-Oldie "Mord im Orientexpress" ist Klaustrophobie für Fortgeschrittenen. Der Zug steckt im tiefen Schnee fest, ein Aussteigen ist unmöglich. Der Mörder schleicht durch die engen Flure an den Abteilkabinen vorbei, und keiner der Passagiere kann ihm entkommen. Eben, weil kein Passagier aussteigen kann. In anderen Filmen wird die gleiche Grundstimmung erzeugt, nur dort fährt der Zug so schnell und ein Ausstieg ist bei heiler Haut nicht möglich. Alien Isolation und andere Horrorfilme haben das Thema entsprechend adaptiert. Aber das Gruseln im beengten Zug, in aussichtsloser Situation, war seinerzeit wohl das Nonplusultra für die Kinogänger früherer Jahre.
Der Held muss den letzten Zug aus Gun Hill erreichen. Aber vorher hat er noch eine Abrechnung offen. Die
Handlung ist sehr dynamisch. Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen.
Hauptdarsteller Kirk Douglas und Anthony Quinn bekamen durchweg gute Kritiken. Der Stab war mit Oscar-Preisträgern gespickt. Drehbuchautor, Komponist der Filmmusik, der Kameramann und auch die
Kostümdesignerin waren vorher schon mit Oscars ausgezeichnet worden.
Der einfahrende Zug zeigt im Trailer eine wunderschöne Dampflok. Sie macht dem Filmtitel alle Ehre.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Der letzte Zug von Gun Hill
Das eiserne Pferd. Auf der Suche nach dem Motiv „Eisenbahn im Film“ stößt der Filmfreund auch auf diesen Titel. Regisseur war John Ford – allerdings im Jahr 1924. Und der Film wurde als Stummfilm gedreht.
Gibt es davon einen Trailer auf Youtube? Ja, gibt es, und zwar gleich mehrere. Bei der Beschreibung des Streifens auf Wikipedia (*) stößt amn auf einen Begriff, der Eisenbahnfreunde besonders interessieren kann: der Bau der Union Pacific Eisenbahn. Und dazu gab es gleich merhere Projekte. Sie verbanden die Landschaften innerhalb der USA. Es werden auch Projekte zwischen den USA und Kanada bzw. Mexiko aufgeführt.
Kernpunkt der Filmfreunde sind die Geschichten rund um die „Union Pacific“. Das Unternehmen gibt es heute noch. Die Union Pacific startete um das Jahr 1860 mit dem Bau in Nebraska. Die Central Pacific Railroad begann in Sacramento/ Kalifornien. Man traf sich einige Jahre nach Beginn der Arbeiten im Bundesstaat Utah. Dort wurde auch der letzte goldene Nagel eingeschlagen. Das Thema wurde in dem baknnten Westernfilm „Union Pacific“ aus dem Jahr 1939 filmisch umgesetzt. Eine der Hauptrollen spielte Joel McCrea.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Das eiserne Pferd
An dieser Stelle wird das Ereignis rund um den „Goldenen Nagel“ für Touristen nachgestellt.
St. Moritz war Drehort in mehreren bekannten Spielfilmen. Szenen aus der James-Bond-Serie wurden gleich zwei Mal dort gedreht. Einmal diente der mondäne Wintersportort als Kulisse in dem Film
„Der Spion, der mich liebte“ aus dem Jahr 1971 und vorher in der Episode „Im Geheimdienst ihrer Majestät“. Szenen aus einem Heidi Film spielen ebenfalls in St. Moritz.
Mit dem Bernina-Express kommt der Eisenbahn-Freund komfortabel von Chur nach St. Moritz. Der Zug selbst ist offenbar noch nicht selbst Drehort eines Spielfilms gewesen. Insofern ist der Bezug zum
Thema „Eisenbahn im Film“ etwas weit hergeholt. Aber der Ausblick bietet eine kleine Entschädigung. Dieser Videofilmer hat einen Ausschnitt der Strecke festgehalten.
Filme über Zugüberfälle gibt es reichlich. Ein Zug wurde garantiert nie von Banditen überfallen. Dies war der Zug mit dem schusssicheren Eisenbahnwaggon der ehemaligen US-Präsidenten.
„The Beast“ ist der Spitzname der gepanzerten Limousine, mit der der US-Präsident heute chauffiert wird. Für
längere Strecken benutzen er und seine Begleiter die „Air Force One“.
Bis in die Jahre um 1940 reisten amerikanische Präsidenten noch mit dem Zug. Der Eisenbahnwaggon des Präsidenten wurde als schusssicher (bulletproof) bezeichnet. Der Personenwagen soll wegen
der Panzerung mehr als 100 Tonnen schwer gewesen sein. Es wurden zwei Notausgänge in den Waggon des Präsidenten eingebaut. Der ganze Bericht auf diesem Video kann für einen Eisenbahnfreund
ungewöhnlich und interessant erscheinen.
Die längste Eisenbahn Afrikas führt durch die Sahara. Die Strecke soll über 500 Kilometer lang sein und im
Wesentlichen durch die Wüste führen. Manchmal soll der Zug eine Länge von mehr als zwei Kilometern haben. Die gesamte Fahrzeit kann bis zu 20 Stunden betragen.
Es wird hauptsächlich Erz aus einem Bergwerk im Binnenland zu einem Hafen am Atlantik transportiert. Passagiere werden aber auch mitgenommen - und zwar manchmal ohne Fahrgeld, wie man liest.
Außerdem transportieren Hirten ihre Tiere zu den verschiedenen Märkten.
Ein Weltenbummler hat seine Fahrt mit dem Sahara Express dokumentiert.
Friedhöfe für Flugzeuge sind bekannt. Dieser Youtuber hat einen Friedhof für ausrangierte Lokomotiven im US-Bundesstaat Arizona ausgemacht. Die Loks sind seiner Beobachtung zufolge kilometerweit aneinandergekoppelt. Ein ungewöhnlicher Anblick …
Das Thema „Eisenbahn im Film“ interessiert Rolf durchgehend. Auf der Suche nach filmischen Schätzen fiel ihm dieses Video von einer Waldbahn in China auf. Wäre das nicht eine besonders passende Szene zu einem Abenteuerfilm?
Eisenbahnen können begeistern. 1000 Abenteuer, Überfälle und ein Mörder im Abteil nebenan – diese Filme haben den Filmfreund in der Vergangenheit im jeweiligen Genre oft ein paar schöne und spannende Stunden beschert. Der ultra-schnelle neue Zug aus Japan bietet nun den Stoff für spannende Szenarien der Zukunft. Die alten Motive sind weitgehend abgedreht. Neue Konzepte werden dem Film als Genre guttun, denn irgendwann einmal wird es halt … höchste Eisenbahn.
(*) Textquelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahn_im_Film
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