„Zauberer der Artussage mit sechs Buchstaben?“ Rolf schaute Mario streng an.
„Merlin“. Mario schoss die Antwort gekonnt mit betont gepressten Lippen heraus. Die beeindruckende Mimik hatte er von Marlon Brando und von Paul Newman abgeguckt.
„Du kennst dich gut aus“, Rolf nickte anerkennend. Dabei schloss er die Augen in der Art, wie manche Fernsehansager es neuerdings tun.
Rolf und Mario trafen sich hin und wieder, um miteinander zu plaudern. Oft suchten sie Begriffe aus, die ihnen im Laufe der vergangenen Tage aufgefallen waren. Dann setzten sie sich gemeinsam vor
den Computer und gingen der Sache auf den Grund. Geistig fit bis ins hohe Alter – das war ihre Devise.
„Also, ich habe kürzlich ein Bild von diesem sagenhaften Schwert gesehen, das in einem Stein steckte. Artus konnte es herausziehen und wurde dann König.“ Rolf lief sich warm.
„Ich bin auf das Bild mit dem Schwert gekommen, weil ich mich neuerdings für Digital Art interessiere, Dall-E, Midjourney und so, du weißt, was ich mein.“
Mario nickte.
„Ich lese also weiter im Internet ein paar Infos zu König Artus. Merlin kam auch darin vor.“
Mario sagte nichts. Er harrte der Dinge, die da kommen werden. Die beiden hatten abgemacht, dass keiner das Thema des anderen abwürgte. So kam jeder dazu, sein Interesse vorzutragen.
„Bei der weiteren Suche nach Inhalten der Artussage ist mir eine ganze Reihe von Begriffen aufgefallen, die ich alle kenne. Ich kenne die Begriffe, aber ich weiß nicht, was dahinter
steckt.“
Rolf machte eine kurze Pause.
„ Und das geht mir schon seit Jahren so. Seit meiner Kindheit lese ich Märchen und Sagen, zum Beispiel zu König Artus, und ich habe nie nachgelesen, was denn nun wirklich dahinter steckt.“
„OK, leg los“, sagte Mario.
Rolf öffnete einige Fenster im Browser. Er hatte sich gut vorbereitet.
„Also, das hier habe ich bisher gefunden …“
Alles begann mit einem Schwert. Excalibur ist ein sagenhaftes Schwert, das Zauberkräfte besitzt. Es wurde von dem Druiden Merlin auf der Nebelinsel Avalon geschmiedet. Wer dieses Schwert aus einem Stein herauszieht, in das Merlin es getrieben hat, der wird König von England. Artus also gelingt dieses Kunststück, und er wird zum König ernannt.
Wer war König Artus? Wahrscheinlich eine erfundene Figur, eine Sagengestalt (*). Die Forscher müssen weit zurückblättern - bis um das Jahr 600 n. Chr. Die Römer hatten einst Teile von Britannien erobert. Später mussten sie sich zurückziehen. Verschiedene Stämme drängten in das Machtvakuum. Um das Jahr 600 soll ein Heerführer Artus erstmals in Erzählungen erwähnt worden sein. Später erschien seine Gestalt als König in zahlreichen Romanen (*).
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/
Camelot ist schon ein recht ungewöhnlicher Name. Aus dem Kopf, ohne nachzuschlagen, fällt einem Leser oft nur schwerlich ein Bezug dazu ein.
Was sagt das Lexikon (*)?
Die Artussage ist in erster Linie ein Mythos. Hinter jeder Erzählung kann nun eine reale Begebenheit stehen. Deshalb suchen Forscher und Laien immer wieder nach einer tatsächlichen Königsburg des König Artus.
Ein erster schriftlicher Verfasser der Erzählung soll um das Jahr 1100 die Burg nach Wales in die heutige Ortschaft Newport verlegt haben. Dort befand sich ein ehemaliges Römerlager mit einem Amphitheater. Der Ortsname wurde erst von späteren Autoren mit dem Namen Camelot belegt.
Schließlich gibt es noch eine vorzeitliche Befestigung namens Cadbury Castle in der Grafschaft Somerset, bei Yeovil. Diese wurde 400 Jahre später zur Ruine von Camelot erhoben.
Dazu existieren noch eine Reihe weiterer Vermutungen zu Lagen der Burg, darunter das recht bekannte Tintangel Castle in Cornwall, die ebenfalls als Kandidaten für Camelot gehandelt werden. Nun ist die Verwirrung komplett.
Was bleibt dem Freund der Artusgeschichte im Hinblick auf Camelot? Vielleicht eine Reise nach England und dort eine interessante Spurensuche vor Ort mit möglichst vielen Geschichten.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Camelot
Zwölf Ritter sollt ihr sein. Die Zahl 12 spielt bei einigen Kommentatoren zur Tafelrunde eine wichtige Rolle. Es werden allerdings auch andere Zahlen für die versammelten Mitglieder genannt. Zwölf erinnert einen Hobby-Mythenjäger sofort an den Zodiak, die 12 Sternkreiszeichen. Darauf kann man später noch einmal zurückkommen.
Worüber sprechen die Mitglieder der Runde? Sie beraten sich zum Beispiel über die Suche nach dem Heiligen Gral. Dabei geht es um ein Gefäß, das Wunder wirken kann. Ewige Jugend wird
versprochen und ein ständiger Nachschub an Speisen (*). Das Wichtigste aber: Heilung für den kranken König >> Zum Thema Gral finden Sie weiter unten eine ausführlichere Darstellung.
Außerdem machen die Tafelritter Jagd auf ein seltsames Tier mit dem Kopf einer Schlange und dem Körper eines Leoparden. Davon liest man seltener. Schließlich jagen sie einen mythischen keltischen
Eber (*).
Haben die Ritter auch etwas anderes zu tun, zum Beispiel kämpfen? Es gibt reichlich Gelegenheit zu kämpfen, und in einer der Schlachten wird Artus dann getötet.
Der Druide Merlin soll das Schwert hergestellt haben.
Die Herkunft wird von manchen Sagenforschern auch mit der germanischen Gestalt von Wieland dem Schmied zusammengebracht. Dieser soll das Schwert aus Meteoritengestein geschmiedet haben.
Meteoriten wiederum werden in der Mineralogie in der Mehrzahl zu den Gesteinen gerechnet. Das Wort Excalibur soll sich aus den keltischen Wortteilen gebildet haben, die „aus Stein entstanden“
bedeuten können (*).
In diesem Zusammenhang gibt es Überlegungen über einen Meteoriten, der um 500 v.u.Z. im Chiemgau heruntergegangen ist (*). War dieser Ausgangsstoff härter als das seinerzeit verhüttete Eisen? Kelten aus dieser Region verstanden sich bestens auf die Kunst der Eisenbearbeitung.
Möglicherweise ist dieses Schwert dann nicht von einem Druiden auf den britischen Inseln, sondern lange Zeit vor der Geburt von Artus von einem Schmied in Germanien hergestellt worden. Das Meteoritengestein als Grundlage wirft noch Fragen nach anderen interessanten Parallelen auf. Diese zahlreichen Verwobenheit der Erzählungen machen die Sage gerade noch spannender.
Im Netz kursieren zahlreiche Geschichten über einen Dolch des Pharaos Tutanchamun, der ebenfalls zum Teil aus Meteoritenerz gefertigt sein soll. Haben die alten Geschichtenerzähler wieder voneinander abgeschrieben?
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/a-z/artussage-camelot-tafelrunde/
Wie kommt ein Schwert in einen Stein ohne dass der Stein oder das Schwert zerbrechen? Im Normalfall funktioniert ein solches Vorhaben nicht. Also mutmaßt der aufmerksame Science Fantasy Leser, dass es sich bei dieser Geschichte wieder einmal um ein Symbol handelt.
Das Schwert als Symbol steht für – Unterscheidungsvermögen. Die Klinge trennt einen Stoff in zwei Teile. Das
Unterscheidungsvermögen kann zum Beispiel Gut und Böse voneinander trenne. Diese Fähigkeit trennt also Vorgänge oder Tatbestände in einen oder mehrere Komponenten auf.
Der König trat in alten Zeiten als Herrscher und Richter seiner Untertanen auf. Vom König erwartete das Volk die Fähigkeit Recht und Unrecht unterscheiden zu können.
Möglicherweise handelt es sich bei der Geschichte mit dem Schwert um ein royales Assessment Center mit einigen Druiden in der Jury.
Bildquelle: Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/a-z/artussage-camelot-tafelrunde/
Und - abgesehen vom Unterhaltungswert eines Ritterromans – haben die dort dargestellten Werte auch noch eine Bedeutung für die heutige Zeit?
Kurze Antwort. Forscher und Laien suchen seit Jahrhunderten nach der sagenhaften Königsburg des König Artus. Es gibt mehrere Vermutungen, aber keinen handfesten Beweis.
(*) Textquellen:
Wikipedia/ Artus, /Excalibur, /Tafelrunde, /Camelot, /Heiliger Gral
Die Geschichte vom heiligen Gral bedeutet eine ziemlich harte Nuss. Dieser Text untersucht den möglichen Sinngehalt einmal als spannende Rittergeschichte. Dann sucht der Text ein Verständnis vom Kelch als Reliquie und der Formwandlung von Wein und Blut auf den Grund zu gehen.
Die Legende von der Tafelrunde (*). Dem Land geht es schlecht. König Artus ist krank. Seine zwölf Minister, die Ritter der Tafelrunde, haben keine Ideen, wie sie die Dinge verbessern können. Frisches Blut muss her.
Eines Tages bewirbt sich Parzival, das Landei, bei Hofe. Der Mann ist ein bisschen beschränkt, aber er hat ein gutes Herz. Im Verlauf seiner Ausbildung wird er immer besser und reift zu einem Top
Performer heran.
Der Gral soll Abhilfe aus dem staatlichen Dilemma schaffen. Alle Ritter verteilen sich in sämtliche Windrichtungen, um das geheimnisvolle Gefäß zu finden. Parzival schafft das schier Unmögliche.
Der Gral wird ins Schloss gebracht. Der König wird wieder gesund, und alles wird gut.
Die Figur des Parzival wird unten noch weiter beschrieben.
Für die Fans von Rittergeschichten im Film und im Buch war das ein tolles Abenteuer. Man geht zufrieden nach Haus oder ins Bett und freut sich auf die nächste Geschichte.
Das Verständnis des Symbols „Kelch“ gestaltet sich als eine besondere Herausforderung. Nach der christlichen Lehre soll Jesus am Abend vor seinem Tod aus dem Kelch mit seinen Jüngern getrunken haben. Am nächsten Tag hatte einer der Jünger das Blut aus einer Wunde des gekreuzigten Religionsstifters aufgefangen. Unter abenteuerlichen Umständen soll dieser Kelch dann von Kreuzrittern oder Mitgliedern des Ordens der Tempelritter nach Europa gebracht worden sein (*).
Der Kelch wird seit Jahrhunderten als eine Reliquie verehrt.
Was ist eine Reliquie? Ein Gegenstand, der früher einer als Heilige/r verehrten Person gehört haben soll (*). Der Gralskelch hatte
Jesus gehört, daher bedeutet er für die Anhänger dieses Weltbildes eine Reliquie. Andere Glaubensgemeinschaften kennen ebenfalls Reliquien in verschiedenen Formen.
Was bewirkt eine Reliquie? Sie hat heilende Kräfte. Jetzt ist der Bogen zum kranken König Artus wieder hergestellt. Artus war krank, und der Besitz des Gralskelches machte ihn wieder gesund.
Das war einfach zu verstehen, man muss nur daran glauben. Etwas deftiger ist die Bedeutung des sogenannten Formwandels. Der Wein beim Abendmahl wird sinnbildlich für die Gläubigen in das
Blut des Christus verwandelt. Was hat der Kirchenbesucher davon?
Er bekommt ein Gefühl wie im siebten Himmel. Diese Erklärung geht auf den altgriechischen Denker Aristoteles zurück (*).
Demnach können Menschen unter bestimmten Umständen einen Kontakt mit der Schöpfung, dem Sein, aufnehmen. Gläubige Menschen aus allen Religionen werden beschrieben, die solche Verbindungen
hergestellt haben. Die Reliquien, hier der Kelch, gelten als Identifikationsobjekt, das dieses besondere Empfinden fördert.
Der Gral bedeutet demnach ein Hilfsmittel, um zu einem bestimmten, religiös ausgelösten Hochgefühl zu kommen.
(*) Textquellen zum Thema „heiliger Gral“:
Wikipedia/ heiliger Gral, /Transsubstantiation, /Reliquie
In einem chinesischen Königsgrab wurde ein Schwert gefunden, das an die Artussage erinnern kann. Bei dem „Sword of Goujian“ handelt es sich um eine Bronzewaffe, die angeblich 2500 Jahre alt sein soll (*). Archäologen sollen sich darüber gewundert haben, dass die Klinge noch ungewöhnlich scharf war. Und dazu lag das Schwert, in einer wertvollen Holzkiste nahezu luftdicht verpackt, seit Jahrhunderten in einem Grab mit Grundwasser. Auch China hat seine Version von Excalibur.
Textquelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Sword_of_Goujian
Hier finden Sie in interessantes Video zu diesem Thema:
Die Anzahl von Rittern der Tafelrunde wird recht unterschiedlich angegeben. Von 12 Mann bis zu 1000 Kämpfern reicht die Spannweite. Es werden sicherlich nicht 1000 Ritter am Konferenztisch gesessen haben. Man kann sich vorstellen, dass König Artus die 12 besten Kämpfer zu sich berufen hatte.
Es eröffnet sich auch eine ganz andere Denkweise. Die 12 Ritter erinnern an die 12 Sternzeichen, an die 12 Aufgaben des Herkules und ähnliche Zahlenmystik. Möglicherweise wollte der Autor der Sage mit der Zahl Zwölf auf verschiedene Charaktereigenschaften hinweisen, die ein König besitzen muss, um erfolgreich zu sein.
Und wenn es gar kein Schwert gab, das im Felsen steckte?
Eine ähnliche Geschichte kennen wir aus der Sagenwelt um Alexander den Großen. Er sollte das Rätsel um den Gordischen Knoten lösen. Kein Mensch vor ihm konnte dieses Stück Tau entzerren.
Alexander zerteilte den Knoten einfach mit dem Schwert. Der Gordische Knoten gilt auch als Symbol für die Lösung einer sehr schwierigen Aufgabe durch ungewöhnliche Ideen.
Ähnlich könnte die Geschichte um das magische Schwert des König Artus verstanden werden. Dem Aspiranten auf den Königsthron wurde eine knifflige Aufgabe gestellt. Artus fand eine Lösung für das Problem. Und der Hof wählte ihn, den Klügsten, zum neuen König. Dann kann das Herausziehen des Schwertes aus dem Felsen als ein Zeichen für Cleverness stehen.
Der Name „Gawain“ soll von einem walisischen Wort für „weißer Habicht“ herrühren (*). Man denkt unwillkürlich an die Redewendung „mit Adleraugen“. Auch der weiße Seeadler, das Wappentier der USA, kann dem Leser einfallen.
Die Gestalt des Gawain ist historisch nicht verbrieft (*). Dieser Ritter ist also eine Sagengestalt. Er war der Sage nach riesengroß und ein treuer Gefolgsmann von König Artus. Weiterhin soll er
gemeinsam mit Parzeval die „Heilige Lanze“ gesucht haben.
Im Film „Excalibur“ aus dem Jahr 1981 stellt der Schauspieler Liam Neeson den Gawain dar.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Gawain
Für manchen Leser mag folgende Information des Lexikon neu und erstaunlich sein. Im 13. Jahrhundert soll in England ein Tafeltisch nachgebaut worden sein. Gawain wird im Lexikon an vierter Stelle der Sitzordnung genannt (*). Auf diesem Video ist die Tafel kurz zu sehen:
Excalibur ist nicht das einzige Schwert, um das sich Legenden ranken. Der spanische Nationalheld El Cid kämpfte mit dem Schwert Tizona um das Jahr 1000 gegen die Mauren. Tizona ist
allerdings ein realer Gegenstand, während Excalibur als ein Produkt der Fantasie gilt.
Wie lang ist denn ein solches Schwert? Nach Berichten des Lexikons (*) misst es mehr als einen Meter, und es hat ein Gewicht von etwa einem Kilogramm. In der Klinge soll der berühmte
Damaszener Stahl verarbeitet sein.
Das Schwert kann der Besucher heute noch in einem Museum der Stadt Burgos besichtigen.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Tizona
Und so sieht das Schwert im Video aus.
Warum schreibt ein Dichter 25.000 Verse? Er will uns etwas sagen. Wer will uns was mit dem Gedicht über den edlen Ritter Parzival sagen?
Der Dichter hieß Wolfram von Eschenbach. Er lebte um das Jahr 1200 (*). Die Moral von der Geschichte ist schwer zu fassen für einen Menschen, der das Werk nicht gelesen hat. Aus dem Text auf Wikipedia kann man folgendes herauslesen: Parzival war ein egoistisches Ekel, der sich im Laufe seines Lebens zu einem anständigen Menschen wandelte (*). Die Moral könnte also heißen: Jeder kann sich bessern.
Die message liest sich auch in der heutigen Zeit OK. Und was hatte das Epos „Parzival“ mit der Artussage zu tun? Das Werk des Wolfram von Eschenbach stellt eine Variante der Artussage darstellt. Mehrere Autoren haben diesen Stoff unterschiedlich bearbeitet.
Die Parzival Story kann in der Beschreibung wie eine gemischte Saga aus Dallas und Star Wars erscheinen. Themen wie Abenteuer und Kampf, Liebe und Hass, Himmel und Hölle werden reportet
(*).
Die alten Geschichtenerzähler hatten sich offensichtlich ordentlich ins Zeug gelegt. Sie wollten ihren Zeitgenossen einen Spiegel vorhalten. Theodor Fontane soll ähnliche Absichten gehabt haben. Jedenfalls kann ein unvorbereiteter Leser von der Zusammenfassung in Wikipedia zum Thema Parzival/ Artussage schon
beeindruckt sein.
Nur – wer liest heutzutage 25.000 Verse? Entweder der Parzival Stoff geht ins Kino, in einen Comic Strip oder in ein Video Game. Oder die Aussagen erreichen in der Gegenwart nur einige
eingeweihte Literaten - dann allerdings in der Tiefe.
Je mehr man zum Thema Artussage liest, desto mehr kann man sagen: Hut ab vor den alten Schriftstellern.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Parzival
„An apple a day keeps the doctor away“. Dieses amerikanische Sprichwort will die Bedeutung des Apfelessens für die Gesundheit verdeutlichen.
Der Apfel wird in zahlreichen Sagen als ein Symbol des „ewigen Lebens“ verstanden. Dabei soll das individuelle Leben nicht zeitlos
dauern. Im übertragenen Sinn wird darunter die Wiedergeburt der Seele in einem neuen Körper symbolisiert. Diese Vorstellung bedeutete offenbar auch den keltischen Vorfahren sehr viel.
Artus soll in einer Schlacht verwundet worden sein. Auf der Insel Avalon pflegte ihn eine weise Frau wieder gesund (*).
Der magische Ort wird offenbar von mehreren Konkurrenten beansprucht. Einmal wird die Isle of Man in der Irischen See genannt (*). Vom Zusammenhang würden beide Teile zusammenpassen. Der Apfel
steht für die Gesundheit und die Insel würde zu einem nebligen Platz namens Avalon gehören.
Die Zuordnung des Ortes Glastonbury in Südengland kann den gelegentlichen Leser zum Thema Artussage schon etwas verwirren. Der Ort liegt auf dem Festland.
Dort soll König Artus begraben sein. Allerdings wird das Avalon von Glastonbury nicht mir der Nebeninsel, sondern mit einem Eingang zur Unterwelt in Verbindung gebracht. Die Ruine eines Turms auf einem Hügel bei Glastonbury fällt durch ein markantes Tor auf. Dieses Tor soll in früheren Zeiten den Namen
Glasinsel getragen haben (*). Wer durch dieses Tor geht, der betritt eine Parallelwelt (*), so sagen die alten Geschichten.
Diese Darstellung ist insoweit interessant, als die Vorstellung vom ewigen Leben durch den Genuss magischer Äpfel eine ähnliche Bildersprache wählt.
Für reisefreudige Leser der Artussage werden Fahrten zu einem Festival angeboten. Der Mythensucher hat also ausreichend Gelegenheit den Rätseln der Vergangenheit durch die Artussage auf die Spur zu kommen.
(*) Textquellen: Wikipedia/ Avalon, /Glastonbury, /Annwn
50 Millionen Google Einträge. Wow.
Wikipedia, Restaurants und die Welt der Ritter bestimmen die ersten Suchergebnisse. Manche Interessenten wollen ein Schwert kaufen. Andere suchen nach dem Original. Ein Auto mit diesem Namen gab oder gibt es wohl auch. Welches ist das?
Man sieht Bilder von Oldtimern. Offenbar gibt es auch gebrauchte Excalibur Classis Cars.
Zurück zum Schwert. Die Google Bildersuche zeigt eine Menge an Schwertern aus dem Online Handel. Was kostet ein Replika? Dekoschwerter gibt es und echte Exemplare. Bei den Preisen starten die Angebot bei 30 Euro. Imposante Brieföffner findet sich ebenfalls im Angebot.
Was sagt Google News am Erhebungstag? Nichts, was mit Schwertern zu tun hat.
Excalibur bleibt weiterhin eine Legende.
Bildquellen: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/